Blähungen (Flatulenzen) entstehen, weil bei der Verdauung zu viele Gase entstehen, die aus dem Körper entweichen müssen und sich zunächst in Form eines Blähbauchs (Meteorismus) stauen. Produziert werden diese Gase von den Darmbakterien, die für die Verdauung unserer Nahrung zuständig sind. Besonders viele Darmgase entstehen dabei vor allem, wenn ballaststoffreiche Nahrung, viele Kohlenhydrate oder Eiweiß verdaut werden müssen.
Ein Teil der Darmgase wird von der Darmschleimhaut aufgenommen und gelangt über unser Blut zur Lunge, wo die Gase abgegeben und ausgeatmet werden.
Die übrigen Gase verbleiben im Darm und werden über die Darmbewegungen auf den Darmausgang zubewegt, wo sie schließlich in Form von Flatulenzen (Darmwinde) ausgeschieden werden. Ob diese geruchsintensiv und unangenehm riechend ausfallen, hängt von den verschiedenen Bakterien der Darmflora und von der jeweiligen verdauten Nahrung ab, denn Blähungen sind nichts anderes als Gärungsprodukte.
Durchschnittlich entweichen übrigens acht bis zehn Mal am Tag Winde aus dem Darm. Schwangere in der Frühschwangerschaft und Säuglinge neigen häufiger zu Blähungen, das ist völlig normal.
Ausgelöst werden Blähungen durch:
- Zu hastiges Essen, denn dadurch schlucken Sie viel Luft (Aerophagie)
- Zu wenig Bewegung, denn das macht auch den Darm träge
- Zu viel Stress
- Blähende Nahrungsmittel (z.B. Rohkost, kohlensäurehaltige Getränke)
- Ernährungsumstellung
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten (Zöliakie, Fruktose- oder Laktoseintoleranz)
- Magen-Darm-Erkrankungen, wie z.B. ein Reizdarm
- Bestimmte Medikamente (als Nebenwirkung)